Um Verwirrungen bei den beiden Begriffen Visibility und Viewability und damit verbundene Abweichungen zwischen den Zahlen zu vermeiden, sollen hier die beiden Begriffe und was dahinter steckt einmal erklärt werden.
Übersetzung
Ganz formal übersetzt handelt es sich bei den beiden Begriffen um ähnliche aber nicht gleiche Begriffe:
Visibility = Sichtbarkeit (zu einem bestimmten Zeitpunkt) in Prozent
Viewability = Sichtmöglichkeit als Ja/Nein (Ability for a View = Möglichkeit einer Ansicht)
Üblicherweise wird die Visibility also damit interpretiert, dass diese angibt, wieviel Prozent eines Werbemittels zum Ladezeitpunkt im sofort sichtbaren Bereich lagen. Die Viewability gibt dagegen an, ob es dem Besucher überhaupt theoretisch möglich gewesen sein kann, den Banner zu sehen (ihn wahrzunehmen). Dies kann auch bei Bannern der Fall sein, die nicht im sofort sichtbaren Bereich liegen - etwa wenn der Banner am Seitenende liegt und der Nutzer bis zum Seitenende hin hinunter scrollt. Erschien der Banner im Sichtbereich des Benutzers gilt er als sichtbar (Viewability = ja). Zur besseren Darstellung wird die Viewability-Rate in der Regel als Prozentwert angegeben:
Viewability-Rate einer Werbefläche in % = ("Anzahl der Einblendungen die Viewability=ja hatten" / "Anzahl der Einblendungen gesamt") * 100
Verwendung
Für Advertiser und Publisher hat die Frage ob ein Werbemittel sichtbar ist oft eine unterschiedliche Bedeutung:
- Ein Publisher wird sagen, sichtbar ist sobald mindestens 1 Pixel im Browserfeld erscheint
- Ein Advertiser wird sagen, sichtbar ist nur wenn mindestens x% des Banners für y Sekunden im Browserfeld waren
Für die Messung von Kampagnenerfolgen (aus Advertisersicht) hat sich daher die Regelung eingebürgert hier die sogenannte "50/1" Methode zu nehmen. 50/1 bedeutet, eine Einblendung wird immer dann als sichtbar gewertet, wenn das Werbemittel zu mindestens 50% seiner Pixel für mindestens 1 Sekunde im Browserfeld erschienen ist.
Visibility vs Viewability in AdSpirit
AdSpirit misst in seinen Reports die Visibility, also den Prozentsatz wieviele der Pixel der Werbefläche zum Ladezeitpunkt sichtbar waren. Auf diesen Wert hin kann auch das Visibility-Targeting eingesetzt werden und entsprechende Reports gezogen werden. Dies hat den einfachen Grund, dass der AdServer sich bereits beim Laden der Webseite entscheiden muss ob/welche Banner er anzeigt. Ob ein Banner später noch sichtbar wird kann der AdServer nicht wissen und daher kein Targeting darauf vornehmen.
Bei der Messung der Viewability wird bei den messbaren Möglichkeiten geschaut wie oft war die Fläche zu mindestens 50% und mindestens 1 Sekunde sichtbar.
Hinweis: Sofern die Visibility-Zahlen von AdSpirit mit Viewability-Zahlen anderer Tools verglichen werden, muss also beachtet werden, dass es sich hierbei um andere Messmethoden handelt. Nichts desto trotz werden in der Regel diese zwei Werte Visibility in % und Viewability in % aber stark zusammen hängen: Eine Webseite bei der alle Banner am Seitenende sind, wird eine Visibility aufweisen bei der viele Requests mit 0% oder niedrigerer Visibility erscheinen. Gleichzeitig wird diese Webseite auch eine sehr niedrige Viewability-Rate aufweisen weil nur wenige Besucher wirklich bis ans Seitenende runter scrollen.
Einstellung im Adserver
Unter Werbefläche -> Allgemein können Sie "Visibility prüfen" und "Viewability prüfen" aktivieren.
Reporting:
Hier finden Sie eine Erläuterung der Spalten welche Sie für Ihr Reporting auswählen können: