Hinweis: Das Modul Cookie-Spreading ist möglicherweise nicht bei Ihrem AdServer freigeschalten.
Wie funktioniert Cookie-Spreading technisch?
Zusätzlich zu der normalen Bannerauslieferung (egal welcher Kunden oder Kampagnen) werden kleine 1x1 Pixel große Iframes geladen die vom Nutzer in der Regel nicht sichtbar sind und die normale Werbeeinblendung nicht beeinflussen. In diesen Iframes wird in der Regel die Klick-URL desjenigen Werbekunden aufgerufen dessen Cookies verteilt werden sollen. Resultat dessen ist, dass bei jedem normalen Banneraufruf zusätzlich ein Klick beim Cookie-Spreading-Kunden erfolgt. Der User der den Banner betrachtet bekommt vom Klick jedoch in der Regel nichts mit (eben aufgrund des nur 1x1 Pixel großen Iframes in dem der Klick stattfindet). Der Klick wiederum führt zur Zielseite des Kunden und setzt einen Cookie, der dem AdServer des Kunden signalisiert, dass dieser User vom Vermarkter geworben wurde. Bestellt nun ein User auf der Webseite des Kunden wird der Cookie wieder ausgelesen und die Bestellung dem Vermarkter zugeordnet und er kassiert eine Provision für den angeblich geworbenen User.
Wem bringt Cookie-Spreading etwas?
Ausschließlich dem Cookie-Verteiler, also dem Vermarkter. Dieser ergattert mittels Cookie-Spreading zusätzliche Einnahmen ohne gleichzeitig höhere Werbeleistungen in Form von Einblendungen oder (echten) Klicks zu erbringen. Gleichzeitig schadet es dem Unternehmen dessen Cookies verteilt werden. Da in den meisten Fällen die User vom Vorhandensein des Cookies kein Wissen haben und auch ohne diesen eine Bestellung durchgeführt hätten erschleicht sich somit der Vermarkter eine Provision die er ohne Cookie-Spreading garnicht bekommen hätte. Darüber hinaus schadet er in bestimmten Fällen auch anderen Werbeunternehmen, nämlich immer dann, wenn durch das Cookie-Spreading bereits bestehende Cookies eines anderen Werbers (etwa ein anderer Vermarkter) überschrieben werden und die Provision nun dem Vermarkter selbst zugerechnet werden statt demjenigen der den User ursprünglich geworben hat.
Weitere Hinweise zum Cookie-Spreading
Aus oben genannten Gründen ist Cookie-Spreading bei werbenden Unternehmen nicht gern gesehen, in vielen Fällen wird es jedoch von der Marketingabteilung wissentlich oder unwissentlich toleriert, etwa um die eigenen Erfolge schön zu rechnen. Ferner sei auf folgende Punkte hingewiesen:
- Beim Cookie-Spreading erfolgt bei jedem normalen Bannerabruf der Aufruf der Kunden-Zielseite innerhalb des 1x1-Pixel-Iframes. Dies bedeutet dass die Webseite des Kunden in diesem Fall eine sehr hohe Zahl an Besuchern geliefert bekommt. Jeder Besucher wird die Zielseite komplett laden (inklusive Bilder, Animationen usw.), als würde er sie sich normal in seinem Browser anzeigen. Gerade in Fällen in denen hohe Cookiezahlen erzeugt werden kann es daher dazu kommen, dass der Server des Kunden dem Useransturm nicht gewachsen ist.
- Cookie-Spreading erzeugt in der Regel eine hohe Anzahl an Klicks beim Kunden. Dies kann zu sehr merkwürdigen Statistiken führen (mehrere Tausend Klicks bei gleichzeitig 0 Views) und lässt Kunden in der Regel mistrauisch werden.
- Es sind Fälle bekannt in denen Vermarkter via Cookie-Spreading bei einzelnen Affiliate-Netzwerken hohe Provisionssummen generieren konnten. Bei regelmäßigen Kontrollen der Kunden waren die Praktiken des Vermarkers dann aufgefallen und die bis dato angesammelten Provisionen wurden gesperrt.
Der Einsatz von Cookie-Spreading sollte in jedem Fall gut durchdacht und wohl überlegt sein da hierdurch in den meisten Fällen dem Kunden, Affiliate-Netzwerken und dem eigenen Image des Vermarkters geschadet werden kann!
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