Ihr AdServer beherrscht bereits diverse Targetingmechanismen wie etwa Zeit- oder Geo-Targeting. Darüber hinaus können Sie im Zusammenspiel mit externen Targetinganbietern weitere Lösungen nahezu völlig problemlos integrieren um etwa behavorial Targeting umzusetzen.
Beispielumsetzung
Um Ihnen dies an einem praxisnahen Beispiel zu verdeutlichen nehmen wir an, Sie bekommen von einem Kunden ein Werbemittel im Format 468x60 mit dazugehöriger Ziel-URL geliefert. Das Werbemittel soll mittels behavorial Targeting nur an bestimmte Nutzer ausgeliefert werden - alle anderen Nutzer sollen weiterhin nur die normalen Kampagnen zu sehen bekommen. Um das behavorial Targeting umzusetzen bedienen Sie sich eines externen Anbieters.
Schritt 1: Eigenen AdServer einrichten
Als erstes richten Sie im AdServer den entsprechenden Kunden sowie eine passende Kampagne ein. Hier ist es insbesondere sinnvoll die Kampagne mit einem Frequency-Capping zu bestücken (z.B. 3 pro 24 Stunden). Als nächstes laden Sie das Werbemittel mittels Dateiupload (wichtig: Datei hochladen verwenden, nicht Banner hochladen) auf den AdServer. Als Resultat erhalten Sie eine AdServer-URL die z.B. so aussieht: http://%imgsvr%/banner/kundenname/523/meinbanner.gif. Speichern Sie diese URL für später ab.
Schritt 2: Targeting-AdServer einrichten
Als zweites sollten Sie nun im Targeting-AdServer, also dem AdServer des Targeting-Anbieters, ebenfalls einen Kunden und eine Kampagne einrichten (soweit möglich/nötig). Als nächstes legen Sie nun ein Werbemittel an. In der Regel werden hierfür zwei Eingaben benötigt: Das Werbemittel das angezeigt werden soll wenn das Targeting greift und das Werbemittel das angezeigt werden soll wenn das Targeting nicht greift. Der HTML-Code für das erste Werbemittel sieht z.B. so aus (1):
<script language="JavaScript">
<!--
document.writeln('<a target="_blank" href="'+tgt_clk+'">'+
'<img src="'+tgt_vie+'" alt="Hier klicken!" '+
'border="0" width="468" height="60"></a>'+
'<img style="position:absolute; left:0px; top:0px;" '+
'src="'+tgt_img+'" alt="" border="0" width="1" height="1">');
//-->
</script>
Der Code für das Alternativ-Werbemittel sieht so aus (2):
<script language="JavaScript">
<!--
document.writeln('<iframe noresize="noresize" scrolling="no" '+
'frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" '+
'height="60" width="468" src="'+tgt_iframe+'"></iframe>');
//-->
</script>
... als Resultat erhalten Sie von Targeting-AdServer einen Code, der die Anzeige der beiden Werbemittel (abhängig davon ob das Targeting greift oder nicht greift) ermöglicht. Speichern Sie diesen Code für später ab.
Schritt 3: Eigenes Werbemittel anlegen
Als zweites muss nun in Ihrem (diesem) AdServer das Targeting-Werbemittel angelegt werden. Hierzu wird ein neues HTML-Werbemittel angelegt. Geben Sie diesem einen Namen und stellen Sie Höhe und Breite sowie Klick-Ziel ein. Als HTML-Code wird dann z.B. folgender Code eingegeben:
<script language="JavaScript">
<!--
var tgt_img = '%viewredirect%';
var tgt_clk = '%url%';
var tgt_vie = '[Banner-URL]';
var tgt_iframe = 'http://[AdServer-Name]/adframe.php?pid=%pid%&saveex=1&ex=%ex%|%kid%';
//-->
</script>
[Code des Targeting-AdServers]
Beachten Sie hierbei, dass Sie [Banner-URL] durch die URL ersetzen müssen, die Sie in Schritt 1 erhalten haben (AdServer-URL des Werbemittels). Ersetzen Sie ebenfalls [AdServer-Name] durch den Hostnamen Ihres AdSpirit-AdServers (z.B. kundenname.adspirit.de). Ersetzen Sie als letztes [Code des Targeting-AdServers] durch den Code, den Sie in Schritt 2 erhalten haben (Targeting-Code des externen AdServers). Speichern Sie dann das Werbemittel ab. Sie können die Kampagne nun buchen und ausliefern lassen.
So funktioniert es in der Praxis
Was passiert nun in der Praxis? Das Verfahren hierbei ist recht einfach:
Ruft ein User den Code des AdSpirit-AdServers ab, bekommt er zunächst ein JavaScript geliefert, welches ein paar Variablen setzt (Schritt 3) und dann den Codes des Targeting-Anbieters läd. Der Browser des Users versucht dann das Werbemittel vom Targeting-Anbieter zu laden. Dieser setzt nun das Targeting um und prüft ob der User mit den eingestellten Kriterien überein stimmt. Ist dies der Fall wird ein JavaScript-Code (Schritt 2, Code 1) ausgegeben, der die anzuzeigende Grafik samt Klick-URL und View-Tracking anzeigt. Der User sieht in diesem Fall also das Werbemittel des Kunden und kann es anklicken.
Ergab die Prüfung des Targeting-AdServers, dass der User nicht mit den Kriterien überein stimmt, gibt dieser den Alternativ-Code (Schritt 2, Code 2) aus. Hierbei handelt es sich wiederum um ein JavaScript-Code der einen IFrame anzeigt. Der User läd nun den IFrame vom AdSpirit-AdServer herunter und bekommt von diesem eine alternative Kampagne angezeigt.
Noch mehr Technik-Details
Wichtig bei obigem Verfahren ist der Einsatz von entsprechenden Platzhaltern um die View- und Klickzählung reibungslos ablaufen zu lassen. Um die Einblendung des mit Targeting bestückten Werbemittels nur dann zu zählen wenn der alternativ-Code nicht angezeigt wird, muss zwangsläufig der Platzhalter %viewredirect% verwendet werden. Befindet sich dieser im Werbemittel-Code, wird der AdSpirit-AdServer keine eigene Viewzählung vornehmen sondern darauf warten, dass die im Platzhalter definierte URL aufgerufen wird (im Regelfall als 1x1 Grafik).
Als zweites muss verhindert werden, dass sich eine Schleife bildet, also dass der als Alternative aufgerufene IFrame wiederum die Targeting-Kampagne läd und damit wiederum der alternativ-IFrame angezeigt werden würde (usw.). Hierzu kann der Parameter ex und saveex zusammen mit passenden Platzhaltern verwendet werden. Der Parameter &ex= definiert eine durch Senkrechtstriche ( | ) getrennte Liste von Kampagnen-ID's die in diesem IFrame nicht angezeigt werden dürfen. Der dazu passende Platzhalter %ex% gibt eben diese Liste aus, sodass bei mehreren verschachtelten Ausschlüssen die Liste erweitert statt ersetzt wird. Der Parameter &saveex=1 definiert darüber hinaus, dass die Ausschlusskriterien beim User mittels Cookie gespeichert werden. Beim nächsten Abruf des Users der über einen solchen Cookie verfügt wird dann von vorn herein diese bestimmte Kampagne ausgeschlossen und garnicht erst zum Test an den Targeting-AdServer übergeben. Damit kann erreicht werden, dass die Traffic-Last (und damit die Kosten) auf dem Targeting-AdServer minimiert werden.
Alternativumsetzung
Einige Targeting-Anbieter haben leider keine Möglichkeit oben genanntes Beispiel so umzusetzen. Hier kann oftmals lediglich ein Default-Code angegeben werden aber nicht auf den eigentlichen Werbemittelcode eingegriffen werden (Schritt 2, Code 1). In diesem Fall verwenden Sie bitte folgende Codes:
Default-Code für Targeting-AdServer:
<script language="JavaScript">
<!--
if(!adt_set)
{
adt_set = true;
document.writeln('<iframe noresize="noresize" scrolling="no" '+
'frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" '+
'width="468" height="60" src="'+tgt_iframe+'"></iframe>');
}
//-->
</script>
Werbemittel-Code eigener AdServer:
<script language="JavaScript">
<!--
var adt_set = false;
var tgt_img = '%viewredirect%';
var tgt_iframe = 'http://[AdServer-Name]/adframe.php?pid=%pid%&saveex=1&ex=%ex%|%kid%';
//-->
</script>
[ ... Targeting-Code ... ]
<script language="JavaScript">
<!--
if(!adt_set)
{
adt_set = true;
document.writeln('<img style="position:absolute; left:0px; top:0px;" '+
'src="'+tgt_img+'" alt="" border="0" width="1" height="1">');
}
//-->
</script>
Bitte beachten Sie, dass dieses Verfahren deutlich fehleranfälliger ist und daher das erstgenannte Verfahren diesem vorzuziehen ist.